Der Taucher | (schwer) | |||
Ein paar Zeilen aus einem der deutschen Gedichte, die man früher gerne auswendig gelernt hat. Setting: Ein König mit seinen Leuten steht auf einem Felsen über dem wilden Meer (dem „Schlund“). | ||||
Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, Zu tauchen in diesen Schlund? Einen goldnen Becher werf ich hinab, Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund. Wer mir den Becher kann wieder zeigen, Er mag ihn behalten, er ist sein eigen. | ||||
Schiller | ||||
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KommentarDie Aufgabe ist nicht ganz einfach, wie man hier sieht:Der König spricht es und wirft von der Höh Der Klippe, die schroff und steil Hinaushängt in die unendliche See, Den Becher in der Charybde Geheul. Tatsächlich wagt einer der Knappen die Mutprobe, und einige spannende Strophen später sprechen die Zuschauer: »Er lebt! er ist da! es behielt ihn nicht! Aus dem Grab, aus der strudelnden Wasserhöhle Hat der Brave gerettet die lebende Seele!« Und außerdem hat er natürlich den Becher mitgebracht, den er nun behalten darf. Nur ist das leider noch nicht das Ende vom Lied ... |
Goethezeit | |||
Autor und Werk | ||||
Friedrich Schiller, 1759-1805. | ||||
Friedrich SchillerAuch diese Ballade, „Der Taucher“, gehört zu der Handvoll heute noch gekannter Balladen, die Schiller 1798 in einem „Musenalmanach" veröffentlichte – und zwar zusammen mit einigen nicht weniger berühmten Balladen des Freundes Goethe. | ||||
Anton Graff [Public domain], via Wikimedia Commons | ||||
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20160725 | ||||
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