Freiwillige Untertanen | (mittel) | |||
Werden wir nur beherrscht, weil wir es wollen? | ||||
Es ist lächerlich, sich einzubilden, ein einziger könne nur über hundert Menschen, geschweige über Millionen herrschen, wenn sie sich nicht beherrschen lassen wollten. | ||||
Wieland | ||||
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Kommentar„Geschweige (denn)“ ist ein interessanter Ausdruck, den man wenigstens gut verstehen sollte. Wie kann man hier paraphrasieren?Und was ist zum Inhalt zu sagen? |
Aufklärung | |||
Autor und Werk | ||||
Christoph Martin Wieland, 1733-1813 | ||||
Aus dem Artikel „Über den neufränkischen Staatseid Hass dem Königtum!“ von 1798, in Wielands Zeitschrift „Deutscher Merkur“. | ||||
Lösung | ||||
Könnte man so nicht jede Diktatur rechtfertigen? Aber zu Wielands Zeiten hatte man viele Erfahrungen noch nicht gemacht, auf die wir Heutigen zurückblicken können. Und jedenfalls zeigt sich auch in dieser These, die uns heute etwas befremdet, der Glaube der Aufklärer an den selbstbestimmten Menschen: Am Ende haben wir unser Geschick selbst in der Hand und selbst zu verantworten. „Geschweige ...“: Ein Einziger kann nicht über hundert Menschen, erst recht nicht über Millionen herrschen ... Ein Einziger kann nicht über hundert Menschen herrschen, noch viel weniger über Millionen ... | ||||
Links | ||||
Normal | ||||
Verben | ||||
einbilden herrschen beherrschen | ||||
20190327 | ||||
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