Dialektik | (schwer) | |||
Zwei deutsche Philosophen im amerikanischen Exil schrieben in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs gemeinsam ein heute berühmtes Werk. Hier der erste Satz daraus. | ||||
Seit je hat Aufklärung, im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens, das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils. | ||||
Horkheimer / Adorno | ||||
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Kommentar„Aufklärung“ in einem bestimmten Sinn hatte immer ein bestimmtes Ziel, aber vielleicht ist sie gar nicht imstande, mit ihren eigenen Mitteln dieses Ziel zu erreichen. Denn obwohl (laut Autoren) die Erde schon ganz aufgeklärt ist, kann trotzdem noch so etwas wie der Nazi-Faschismus passieren, also das Unheil, das Böse triumphieren.Im Weiteren beschreiben die beiden dann eben die „Dialektik der Aufklärung“, also das „Umschlagen“ von Herrschaft über die Natur in Herrschaft über die Menschen. |
20. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, zwei der bedeutendsten deutschen Sozialwissenschaftler und Philosophen des 20. Jahrhunderts. Dialektik der Aufklärung, 1944 | ||||
Max Horkheimer und Theodor Adorno im Vordergrund, rechts hinten Jürgen Habermas. | ||||
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20180616 | ||||
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