Winternacht | (mittel) | |||
Ein nicht allzu schwieriges Gedicht eines romantischen Poeten. | ||||
Verschneit liegt rings die ganze Welt, Ich hab nichts, was mich freuet, Verlassen steht der Baum im Feld, Hat längst sein Laub verstreuet. Der Wind nur geht bei stiller Nacht Und rüttelt an dem Baume, Da rührt er seinen Wipfel sacht Und redet wie im Traume. Er träumt von künftger Frühlingszeit, Von Grün und Quellenrauschen, Wo er im neuen Blütenkleid Zu Gottes Lob wird rauschen. | ||||
Eichendorff | ||||
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KommentarFrüher, vielleicht heute noch manchmal, hat man diese Art von schlichter, aber gefühlstiefer Lyrik für „typisch deutsch“ gehalten. Hören Sie dazu ein paar Takte Klaviermusik von Schubert und schauen Sie sich ein paar Bilder von Caspar David Friedrich an – dann verstehen Sie den Eichendorff gleich noch besser. |
19. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Joseph von Eichendorff, 1788-1857 | ||||
Winternacht, 1839 verfasst, 1841 erschienen. | ||||
Verben | ||||
freuen stehen verstreuen rütteln rühren rauschen | ||||
20190116 | ||||
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