Werkzeug | (schwer) | |||
Ein schwieriger Textausschnitt, man muss auf Strukturen achten. Die werden hier z.B. markiert durch „eh (B) – vorher (A)“: bevor man B tut, muss man A tun. Nämlich? | ||||
Es ist eine natürliche Vorstellung, daß, eh in der Philosophie an die Sache selbst, nämlich an das wirkliche Erkennen dessen, was in Wahrheit ist, gegangen wird, es notwendig sei, vorher über das Erkennen sich zu verständigen, das als das Werkzeug, wodurch man des Absoluten sich bemächtige, oder als das Mittel, durch welches hindurch man es erblicke, betrachtet wird. | ||||
Hegel | ||||
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KommentarDer schwere Satz leitet die Einleitung zu einem berühmten philosophischen Werk ein, in dem noch viele schwierige Sätze folgen werden. Es stammt aus der Blütezeit der deutschen Philosophie – des „Deutschen Idealismus“ – um 1800, von einem Schwaben, der – wie ich – in Tübingen studiert hat und in Berlin gestorben ist (wenn mir nicht rechtzeitig noch ein Ortswechsel gelingt), nämlich von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, kurz »Hegel«. Kennen Sie zufällig den Namen des Werks? Und was muss man nun zuerst tun, und was danach? |
Goethezeit | |||
Autor und Werk | ||||
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 1770 (Stuttgart) - 1831 (Berlin). | ||||
Es ist die berühmte »Phänomenologie des Geistes« von 1807. | ||||
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Lösung | ||||
Und man muss sich zuerst mit der Frage der Erkenntnis – wie sie möglich ist – beschäftigen, bevor man sich mit der Wirklichkeit befasst. Aber diese natürliche Vorstellung ist nicht die von Hegel. Um diese zu verstehen, soll man laut Hegel erst einmal sein ganzes Buch lesen müssen, jedenfalls lässt sie sich nicht in drei Sätzen zusammenfassen. Deshalb verzichte ich hier darauf. | ||||
Links | ||||
Erkenntnis | ||||
Verben | ||||
gehen verständigen bemächtigen erblicken betrachten | ||||
20171022 | ||||
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