Untertanen 2 | (schwer) | |||
Wieder einmal baten die Untertanen ihren König um ein „Blatt“, auf dem ihre Rechte stehen sollten, und wieder war der König damit nicht einverstanden. Schon ein Blatt war ein Blatt zu viel ... | ||||
Es drängt Mich zu der feierlichen Erklärung, dass Ich es nun und nimmermehr zugeben werde, dass sich zwischen unsern Herrn Gott im Himmel und dieses Land ein beschriebenes Blatt, gleichsam als eine zweite Vorsehung eindränge, um uns mit seinen Paragraphen zu regieren und durch sie die alte, heilige Treue zu ersetzen. | ||||
Friedrich Wilhelm IV. | ||||
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KommentarDer König findet also ein ganz persönliches Verhältnis zwischen Gott, Ihm und dem Volk am besten. Ein Blatt mit den Bürgerrechten darauf würde nur stören.Sprachfrage: Darf man Personalpronomen wirklich großschreiben? |
19. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Friedrich Wilhelm IV., 1795-1861, 1840-1861 König von Preußen. | ||||
Die Rede hat er im Jahr 1847 gehalten, ein Jahr, bevor auch die Deutschen einmal einen großen Anlauf zu einer richtigen Revolution genommen haben. Link zur Rede. | ||||
Lösung | ||||
Könige dürfen bekanntlich alles. Auch für den Himmelskönig GOtt (sic!) und die zugehörigen Pronomen sieht man manchmal interessante Schreibungen. | ||||
Links | ||||
Renitenter Philosoph Untertanen Schwierige Untertanen | ||||
Verben | ||||
drängen zugeben eindrängen regieren ersetzen | ||||
20181130 | ||||
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