Persische Demokratie | (schwer) | |||
Der schönste Name von allen – jedenfalls in der Politik. | ||||
(7) Wenn aber das Volk herrscht, so hat dies den schönsten Namen von allen, nämlich den der Isonomie (Gleichheit vor dem Gesetz). Außerdem tut das Volk nichts von dem, was der Alleinherrscher tut: Es besetzt die Ämter durchs Los, und jedes Amt ist zur Rechenschaft verpflichtet; alle Entscheidungen überlässt es der Allgemeinheit. (Otanes) | ||||
Herodot | ||||
------------------------- | ||||
KommentarDie zuletzt aufgezählten Dinge sind also alle schöne Dinge, die von Diktatoren nicht zu erwarten sind. Und der schönste Name war also „Isonomie“, eben so etwas wie die Gleichheit vor dem Gesetz. Heute würden wir einfach Demokratie sagen. |
Antike | |||
Autor und Werk | ||||
Otanes war ein persischer Adliger; diese Worte hat ihm der berühmte griechische Historiker Herodot (5. Jahrhundert v.Chr.) als Teilnehmendem an einer sogenannten „Verfassungsdebatte“ in den Mund gelegt. | ||||
Im 3. Buch seiner Historien. Modifizierte Übersetzung nach Gottwein. | ||||
Verben | ||||
herrschen tun besetzen verpflichten überlassen | ||||
20190504 | ||||
www.d-seite.de – Aufgaben, Texte, Links – Gerhard Antretter, 2015 – 2020