Freiheit zu denken | (schwer) | |||
Auf jedes Zwar folgt was? | ||||
Zwar sagt man: die Freiheit zu sprechen oder zu schreiben könne uns zwar durch obere Gewalt, aber die Freiheit zu denken durch sie gar nicht genommen werden. | ||||
Kant | ||||
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KommentarAllein wie viel und mit welcher Richtigkeit würden wir wohl denken, wenn wir nicht gleichsam in Gemeinschaft mit anderen, denen wir unsere und die uns ihre Gedanken mittheilen, dächten.Es muss also zwar nicht immer „aber“ sein, aber es muss, wie in älterem Deutsch „allein“, jedenfalls einen Gegensatz ausdrücken. Und der Inhalt? „Denkfreiheit“ ist keine, gibt es nicht ... Kant fährt fort: „Also kann man wohl sagen, dass diejenige äußere Gewalt, welche die Freiheit, seine Gedanken öffentlich mitzutheilen, den Menschen entreißt, ihnen auch die Freiheit zu denken nehme ...“ Also eine Botschaft von vor zweihundert Jahren an die viel zu vielen Xi Jinpings unserer Welt; zwei Tage nach der Verurteilung einer chinesischen Journalistin - Zhang Zhan -, die es gewagt hatte, über Behörden-Schlamperei bei der Corona-Bekämpfung zu berichten. |
Aufklärung | |||
Autor und Werk | ||||
Immanuel Kant, 1724-1804 | ||||
Was heißt: Sich im Denken orientieren, 1786 | ||||
Verben | ||||
sagen sprechen schreiben denken nehmen | ||||
202012231 | ||||
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