Die Guten und die Bösen | (mittel) | |||
Hier in dieser Welt leben sie Seite an Seite, nach dem Jüngsten Gericht dagegen ... | ||||
So gibt es von Anfang der Menschheit an zwei Reiche, das der Bösen und das der Heiligen; und sie dauern bis zum Ende der Welt. Körperlich sind sie jetzt noch miteinander vermischt, der Gesinnung nach aber sind sie schon getrennt, am Gerichtstage müssen sie sich auch äußerlich voneinander trennen. | ||||
Augustinus | ||||
------------------------- | ||||
KommentarHier geht es also um „die Guten und die Bösen“ im christlichen Weltbild. Aber wie wird man zum Guten, was macht einen zum Bösen? |
Antike | |||
Autor und Werk | ||||
Augustinus von Hippo, 354 - 430. | ||||
De catechizandis rudibus, um 400. Das Werk, dessen Hauptaussage in der genannten Schrift schon ausgesprochen ist, heißt dagegen „De civitate Dei“ = Vom Gottesstaat (oder der Stadt Gottes) und ist ab 410 entstanden - nachdem die germanischen Barbaren Rom erobert hatten und manche meinten, daran sei die Abkehr von den alten römischen Göttern schuld. Der „Gottesstaat“ ist eines der einflussreichsten Bücher, die im Westen je geschrieben wurden, das ganze Mittelalter kannte es sozusagen auswendig. | ||||
Lösung | ||||
„Denn alle Menschen, die an Hoffart und zeitlicher Gewalt, an eitlem Stolz und anmaßendem Gepränge ihre Freude haben ... sind gleichsam zu einer Familie verbunden ... Anderseits gehören zu einer Gemeinschaft alle diejenigen Menschen und Geister, die in demütiger Unterwerfung die Ehre Gottes und nicht ihre eigene suchen und mit frommem Sinn Gottes Wege wandeln.“ Es geht also um die Bereitschaft zur bedingungslosen Unterordnung unter Gottes Willen (positiv) vs. jede Art von „Selbstermächtigung“, Menschenstolz ... (negativ). | ||||
Verben | ||||
geben dauern vermischen trennen | ||||
20190502 | ||||
www.d-seite.de – Aufgaben, Texte, Links – Gerhard Antretter, 2015 – 2020