Das Unbedingte | (schwer) | |||
Ein Philosoph findet alles „Unbedingte" krank. | ||||
Der Einwand, der Seitensprung, das fröhliche Misstrauen, die Spottlust sind Anzeichen der Gesundheit: alles Unbedingte gehört in die Pathologie. | ||||
Nietzsche | ||||
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KommentarDas Unbedingte ist also alles Absolute, was keinen Widerspruch duldet.Der (kritische) Einwand, also der Widerspruch, kontrastiert mit dem Dogma; das Misstrauen mit dem blinden Vertrauen in seine Verkünder; die Spottlust mit deren Ernst; und womit steht der Seitensprung im Gegensatz? |
19. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Friedrich Nietzsche, 1844-1900. | ||||
Friedrich Nietzsche Aus „Jenseits von Gut und Böse“ von 1886. | ||||
By Photography by Friedrich Hartmann (1822-1902) in Basel [Public domain, Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons | ||||
Lösung | ||||
Der Seitensprung, jedenfalls wenn Nietzsche das Wort in der heute gebräuchlichen Bedeutung verwendet, steht der unbedingten, immerwährenden Treue gegenüber, oder unterbricht sie wenigstens für ein paar Stunden. Er ist ja der Sprung in ein fremdes Bett, also der Ehebruch. | ||||
Verben | ||||
einwenden misstrauen spotten gehören | ||||
20160615 | ||||
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