Unberechtigte Privatpersonen

(schwer)
Vielleicht sollten sich „Privatpersonen“ doch nicht in Dinge einmischen, von denen sie nichts verstehen?
Eine Privatperson ist nicht berechtigt, über Handlungen, das Verfahren, die Gesetze, Maßregeln und Anordnungen der Souveräne und Höfe, ihrer Staatsbedienten, Kollegien und Gerichtshöfe öffentliche, sogar tadelnde Urteile zu fällen oder davon Nachrichten, die ihr zukommen, bekanntzumachen oder durch den Druck zu verbreiten. Eine Privatperson ist auch zu deren Beurteilung gar nicht fähig, da es ihr an der vollständigen Kenntnis der Umstände und Motive fehlt.
Friedrich II.
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Kommentar

Das Zitat stammt also doch nicht von Xi Jinping, wie Sie wahrscheinlich erwartet hatten, sondern vom König der Preußen, Friedrich II., oder einem seiner Beamten.

Interessant ist auch die Frage, warum die Privatpersonen nicht über das notwendige Wissen verfügen – und was man dagegen tun könnte, wenn man wollte.
18. Jhd.

Autor und Werk

Friedrich II., 1712-1786, preußischer König seit 1740, auch Friedrich „der Große“. Vor der Humboldt-Uni sehen Sie den preußischen Lieblingskönig stolz Unter den Linden (oder Über den Linden) dahinreiten.
Berlin, Mitte, Unter den Linden, Reiterstandbild Friedrich II

von Jörg Zägel [CC BY-SA 3.0 oder GFDL], vom Wikimedia Commons

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Verben

faellen verbreiten fehlen
20180316


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