Stände

(mittel)
Was ist eigentlich so schlimm an den „Ständen“?
Himmel, was für Stände! Der Gelehrtenstand, der Juristenstand, der Predigerstand, der Autorenstand, der Poetenstand – überall Stände und nirgends Menschen! Warum ist Weisheit, Erfahrung, Menschenkenntnis so selten bei euern Männern von Geschäften? Weil sie einen Stand ausmachen.
Schlosser
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Kommentar

„Stände“, alle eine bestimmte Tätigkeit ausübenden Menschen als Kollektive, vielleicht auch als juristisch definierte Vereinigungen – jedenfalls nicht einfach als „Menschen“ ... Wir wissen nicht mehr so recht, was die (aus dem Mittelalter stammenden) Stände waren, sehnen uns aber auch oft nach reiner Menschlichkeit, statt Fachidiotentum, Bürokratentum usw. Für das 18. Jahrhundert war es ein beherrschendes Thema.
Goethezeit

Autor und Werk

Johann Georg Schlosser, 1739-1799

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20190314


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