Reue

(schwer)
Wenn wir etwas falsch machen, bereuen wir es, und fühlen uns danach besser. Und wie machen das die anderen? Etwa genauso?
Man glaubt seine Fehler dadurch wiedergutzumachen, dass man sie sogleich hinterher bereuet; warum setzet man denn nicht voraus, dass der andere seine auch bereue und dass er sie auch damit entsündige?
Jean Paul
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Kommentar

Das - sonst kaum gebräuchliche - Verb entsündigen heißt also im Kontext das Gleiche wie wiedergutmachen: eben die „Sündhaftigkeit“ von den Fehlern/der eigenen Person nehmen.
Goethezeit

Autor und Werk

Jean Paul = Jean Paul Friedrich Richter, 1763 - 1825.
Aus „Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch“ von 1800.

Verben

wiedergutmachen bereuen voraussetzen
20150917


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