Grundsuppe | (schwer) | |||
Ein schwieriges Stück Text, aber wenn man den größeren Zusammenhang erahnt, zu schaffen. | ||||
Sieh zu, die Grundsuppe des Wuchers, der Dieberei und Räuberei sein unser Herrn und Fürsten, nehmen alle Kreaturen zum Eigentum: die Fisch im Wasser, die Vögel in der Luft, das Gewächs auf Erden muß alles ihr sein (Jes. 5). Darüber lassen sie dann Gottes Gebot ausgehen unter die Armen und sprechen: »Gott hat geboten: Du sollst nicht stehlen.« | ||||
Münzer | ||||
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Kommentar„Sein“ ist „sind“. „Grundsuppe“ verwendet man heute nicht mehr metaphorisch, sondern nur in der Küche. Es wird wohl bedeuten der „Inbegriff“, „die typischsten Vertreter“.Also: Die Mächtigen meinen, dass alles auf Erden ihnen gehört, den Armen wollen sie nichts lassen. Und erinnern diese, damit sie nicht rebellieren, an das göttliche Diebstahl-Verbot. |
16. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Thomas Münzer, 1489-1525 | ||||
Hochverursachte Schutzrede, 1524 | ||||
Verben | ||||
nehmen gebieten stehlen | ||||
20190914 | ||||
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