Eine Hunnenrede | (schwer) | |||
Die Chinesen hatten es gewagt, sich gegen die westlichen Imperialisten in ihrem Land zur Wehr zu setzen. Darauf musste reagiert werden. | ||||
Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! | ||||
Wilhelm II. | ||||
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KommentarJemandem verfallen sein heißt in diesem Fall jmdm. ausgeliefert sein, ganz in seine Macht gegeben sein.Im Jahr 1900 fand in China der „Boxer-Aufstand“ statt. Als Reaktion darauf entsandten die westlichen Mächte, darunter Deutschland, Truppen nach China. Mit diesen Worten soll der Kaiser die deutschen Soldaten verabschiedet haben. So geht es dann weiter „Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, daß es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!“ Es ist allerdings nicht restlos geklärt, ob dieser Text authentisch ist. Aber zuzutrauen wären solche Sätze dem etwas seltsamen letzten Kaiser des Deutschen Reichs (an den ein vielleicht noch seltsamerer gegenwärtiger US-Präsident gelegentlich erinnert). Die berühmten und berüchtigten Hunnen waren eines der vielen Völker, die aus der asiatischen Steppe nach Europa vorgestoßen waren und dort Furcht und Schrecken verbreitet hatten. Ihr Herrscher hieß auch „Attila“ und spielt eine Rolle im berühmten „Nibelungenlied“. |
19. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Wilhelm II, deutscher Kaiser bis 1918. | ||||
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20181029 | ||||
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