Bunte Welt | (schwer) | |||
Aus welcher Zeit stammt folgendes Zitat? | ||||
Man kann wohl mit Gewissheit sagen, dass die Welt noch nie so bunt aussah wie jetzt. Sie ist eine ungeheure Mannigfaltigkeit von Widersprüchen und Kontrasten. Altes und Neues! Kultur und Rohheit! Aberglauben und Unglauben! Geistlose Empfindung und empfindungsloser Geist! Dieser Charakter des Menschengeschlechts ist gewiss ein Vorbote außerordentlicher Dinge. Ich glaube an eine künftige Revolution der Gesinnungen, die alles Bisherige schamrot machen wird. | ||||
Hölderlin | ||||
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KommentarDas Zitat ist über 200 Jahre alt. Der erste und zweite Absatz könnte auch heute geschrieben sein (oder seit es Menschen gibt). Aber der dritte? |
Goethezeit | |||
Autor und Werk | ||||
Friedrich Hölderlin, 1770-1843. | ||||
Aus einem Brief vom 10. Januar 1797. | ||||
Lösung | ||||
Jedenfalls war Hölderlin eher optimistisch, er glaubte vielleicht wirklich an ein zukünftiges „Geschlecht“, das seinen Idealen schöner Menschlichkeit nahekommen könnte. Wir dagegen sind momentan wohl eher pessimistisch und können uns keine „Revolution der Gesinnungen“ vorstellen, die Gutes bringt. Oder fühlt nur der müde alte Westen so? | ||||
Verben | ||||
sagen aussehen glauben machen | ||||
20190317 | ||||
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