kommen

(g1)
1.Sg. 2.Sg. (unp. 3.Sg) Imp
komme kommst komm
Praet 1./3.Sg. Perf 1.Sg. (unp. 3.Sg.) Konj 2 1.Sg.
kam bin gekommen käme

Strukturen

kommen (+ ORT/PERSON)
Ich komme gleich.
Ich komme zu dir.
Ich komme aus dem Iran.
...
auf etwas kommen
Ich komme nicht auf den Namen.
es kommt zu etwas
Nach dem Fußballspiel kam es zu Schlägereien.
etwas kommt von etwas
Die Konzentrationsstörungen kommen vom Trinken.

Beispiele

Einen Moment bitte, ich komme gleich. (... ruft die Verkäuferin aus dem Nebenzimmer.)
Schnell, der Bus kommt gerade.
Komm doch mal zu mir nach Hause.
Ich komme morgen Nachmittag zu dir.
Komm ins Haus, es regnet doch.
Komm doch bitte ins Zimmer, wenn du mit mir reden willst.
Komm ins Wasser, es ist nicht kalt.
Wann kommst du wieder mal nach Deutschland?
Kommst du auch zur Weihnachstfeier in die Schule? (= Gehst du auch hin?)

Wie hieß noch mal die Partnerin von Bogart in „Casablanca“? Ich komme einfach nicht auf den Namen! (= Ihr Name fällt mir nicht mehr ein.)
Ich komme einfach nicht auf die Lösung. Kommst du darauf?
Die Bierflasche mit dem Feuerzeug öffnen? Darauf wäre ich nie gekommen!

Nach dem Spiel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen randalierenden Fans und der Polizei.
Diese Sportart ist gefährlich, aber zu Todesfällen kommt es doch äußerst selten.
Die Wirtschaftswissenschaft kann leider noch nicht befriedigend erklären, wie es zu Wirtschaftskrisen kommt.

Seine Konzentrationsstörungen kommen sicher davon, dass er so viel Alkohol trinkt.
Das kommt davon! (Ruft man aus, wenn jemand für eine dumme Handlung gleich "bestraft" wird.)
Das kommt davon, wenn man beim Autofahren ständig telefoniert! (Sagt man also, wenn dann ein Unfall passiert.)

Anmerkung

Die Präposition hängt nicht vom Verb ab, sondern von der Situation. Vgl. die Anmerkung zu fahren.

Lerner mit bestimmten Muttersprachen haben Schwierigkeiten mit Sätzen wie oben Ich komme zu dir, wo sie stattdessen Ich gehe zu dir erwarten würden und selbst verwenden. Das ist aber nicht richtig, gehen verwendet man so nur mit einer dritten Person:
Ich gehe jetzt zu Eva.
Aber eben:
Ich komme jetzt zu dir/Ihnen/euch.
Vgl. Sie zu kommen von auch davonkommen.

Interessant sind auch die Verben wiederkommen und zurückkommen:
Komm bald wieder (= hierher, zurück)!
Eva war so unfreundlich zu Jens, ich glaube, der wird nie wiederkommen.
Warte hier, ich komme gleich zurück.
So viele Koffer? Kommt ihr gerade aus einem langen Urlaub zurück?
draufkommen
wird in den Wörterbüchern als selbstständiges Verb geführt. Vgl. Sie noch:
Zum Glück hast er mir die Lösung verraten. Alleine wäre ich nie draufgekommen.
Ich komm einfach nicht drauf, wie diese Affen auf Madagaskar heißen - irgendwas mit „M ...“
Die Beziehung zwischen diesem Verb und kommen auf ist (mir) ziemlich unklar. Klar ist allerdings, dass Sie unterschiedlich betonen müssen:
Ich bin nicht darauf gekommen.
Ich bin nicht draufgekommen.
Einen Bedeutungsunterschied scheint es hier nicht zu geben. Sehr häufig ist auch zu hören:
Da wäre ich nie draufgekommen.
Vgl. Sie auch die Anmerkung zu dafürsprechen, wenn Sie dieses vielleicht etwas heikle und selten thematisierte Phänomen interessiert. (Strikt prüfungsorientierte LeserInnen sollten damit aber nicht ihre kostbare Zeit verschwenden.)

Links dafürsprechen - davonkommen -
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