Ausbeutung muss sein | (schwer) | |||
Muss Ausbeutung sein? Und warum? | ||||
Man schwärmt jetzt überall von kommenden Zuständen der Gesellschaft, denen „der ausbeuterische Charakter“ abgehn soll – das klingt in meinen Ohren, als ob man ein Leben zu erfinden verspräche, welches sich aller organischen Funktionen enthielte. | ||||
Nietzsche | ||||
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Kommentar„Sich einer Sache enthalten“ heißt darauf verzichten. Und was immer dieses „sich aller organischen Funktionen enthalten“ genau bedeuten mag - wir verstehen jedenfalls, dass Nietzsche - 26 Jahre jünger als Karl Marx - kein Freund des Sozialismus war, der ja vor allem die Abschaffung ausbeuterischer Zustände anstrebte.Ausbeutung ist offenbar etwas Natürliches, gehört zum Leben dazu: „Sie gehört ins Wesen des Lebendigen, als organische Grundfunktion, sie ist eine Folge des eigentlichen Willens zur Macht, der eben der Wille des Lebens ist.“ Nietzsches Lieblingsidee: der überall herrschende Wille zur Macht. |
19. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Friedrich Nietzsche, 1844-1900 | ||||
Jenseits von Gut und Böse §259. | ||||
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Normal | ||||
Verben | ||||
schwärmen abgehen klingen erfinden versprechen enthalten | ||||
20190307 | ||||
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