Was ist political correctness?

Und lässt es sich überhaupt erklären?

Kein anderer Begriff ist im DaF-Unterricht mit Nicht-Westlern so schwer zu erklären wie der der political correctness. Die Schwierigkeit stammt daher, dass etwas, was es überall gibt, was aber anderswo niemandem Kopfzerbrechen bereitet oder Anlass zu Disputen gibt, im Westen eine massive politische Aufladung hat. „PC“ ist seit über dreißig Jahren Gegenstand hitzigster Debatten, und die Haltung zu PC-Fragen erlaubt einigermaßen zuverlässig die ideologische Verortung eines Menschen.

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Was sind Verschwörungstheorien?

Und wie erkennt man sie?

Verschwörungstheorien gibt es schon ziemlich lange, aber in den turbulenten letzten Jahren haben sie wieder besonders viel Wind in die Segel bekommen. Dank Corona und Donald Trump, u.a. Corona hat Anlass zur Entstehung neuer Theorien gegeben, und Trump hat solche Theorien insofern befördert, als er sie nie eindeutig zurückgewiesen hat, weil er die vielen Verschwörungstheoretiker unter seinen Wählern nicht vor den Kopf stoßen wollte.

Verschwörungstheorien sind Theorien (Erklärungen), die ein bestimmtes Geschehen auf eine geheime Verabredung zwischen Menschen mit bestimmten bösen Absichten zurückführen. Wo weniger misstrauische Menschen Zufall oder plausible Sachzusammenhänge sehen, da erblicken Verschwörungstheoretiker eine sinistre Absicht, die den anderen, naiveren Zeitgenossen verborgen bleibt.

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Sind Kinder Menschen?

Der vielkritisierte deutsche Gesundheitsminister wurde heute, von einem deutschen Theologen, schon wieder kritisiert, und zwar dafür, dass er „allen Menschen“ einen Impftermin bis zu einem bestimmten Datum versprochen hat. Was es daran wohl zu kritisieren gibt? Wir nähern uns der Antwort auf diese Frage, und unserem Kommentar dazu, auf einem kleinen Umweg.

Stellen Sie sich vor, Sie hören im Radio, wo Sie gerade die theologische Kritik gehört haben, folgenden Verkehrshinweis:

Vorsicht auf der B9 hinter Rattenbach, es sind Menschen auf der Fahrbahn.

Verkehrsfunk
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Gott ist out

Atheismus richtig verstehen

In Kursen mit chinesischen Teilnehmern tritt der Atheismus im Plural auf. „Wir sind Atheisten“, spricht es da im Chor. Ungeachtet der Tatsache, dass sich in der Volksrepublik mehr Menschen zum Christentum bekennen als z.B. im auch nicht ganz winzigen Deutschland.

Stammen die Teilnehmer aus Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung, sieht es natürlich anders aus. Immerhin ist auch da der Atheismus kein völlig Unbekannter. Er tritt nur eher im Singular auf und lächelt verschwörerisch oder zwinkert einem zu, und ist jedenfalls öffentlich nicht so explizit.

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Ist Homosexualität unnatürlich?

Natürlich kann Unterschiedliches bedeuten. Dass etwas einem offenkundigen Zweck entspricht zum Beispiel. Da gewisse Organe von Mann und Frau erkennbar aufeinander abgestimmt sind, hat das männliche sozusagen seinen natürlichen Einsatzort beim weiblichen. Außerdem hat der an diesem Ort vollzogene Akt seine naturgegebene Zweckbestimmung, eben die der Fortpflanzung. Mehr Natürlichkeit geht fast nicht.

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Deutschland und Amerika

Wie man früher in Deutschland die USA sah – und wie sich mit Trump alles geändert hat.

Ich kann mich, wie sicher viele Menschen, genau an den Moment erinnern, in dem ich von den Anschlägen des 11. September 2001 in den USA erfahren habe. Ich war gerade aus der Schule nach Hause gekommen, saß mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette am Küchentisch und hörte in den Radio-Nachrichten von den Terrorattacken.

Ebenso gut erinnere ich mich an den nächsten Tag im Kurs. Meine jungen Chinesinnen und Chinesen, daneben ein Teilnehmer aus Syrien, waren ganz aus dem Häuschen vor Freude; am liebsten hätten sie auf den Tischen getanzt und Champagner verspritzt. Endlich hatten auch die Amis, die unbesiegbaren, mal eins draufgekriegt. (Später habe ich herausgefunden, dass viele junge Amerikahasser von dieser Sorte ein Jahr ihres Lebens für eine Greencard geben würden. Was ihr schäbiges Verhalten aber gar nicht besser macht.)

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Corona und der Erlkönig

Upgedatete Interpretation eines berühmten Gedichts.

Der Erlkönig von J. W. Goethe ist eines der bekanntesten deutschen Gedichte und – erfreulicherweise – zugleich eines der auch für Deutschlernende am einfachsten zu verstehenden. Man muss nur vorab ein bisschen seltenen oder veralteten Wortschatz klären und kann dann die TN selbständig mit dem Text arbeiten lassen. Der bietet sich für eine interessante Gruppenaufgabe an.

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Ist Hitler ein Held?

Wie denken die Deutschen heute über Hitler?

Als ich vor einigen Jahren in der VR China arbeitete, habe ich eine junge Chinesin kennengelernt, die für Korea schwärmte. I’m very fond of Corea, sagte sie, woraufhin ich eine Frage stellte, die meiner Gesprächspartnerin ziemlich seltsam erschienen sein muss. Ihnen aber, die Sie über junge Chinesen von heute so wenig wissen wie ich damals, vielleicht nicht. Oder hätten Sie gewusst, welcher der beiden koreanischen Staaten gemeint war? Nämlich?

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Was ist Aufklärung? (1)

Ein Schlüsselbegriff der westlichen Kultur.

Unter Kultur kann man ziemlich Verschiedenes verstehen. In Lehrwerktexten geht es gewöhnlich um die Alltagskultur, von Mittagsschlaf bis Internet, von Essgewohnheiten bis Erziehung, um alles, was uns im täglichen Leben an Sitten und Gebräuchen, an Regeln des Umgangs und Formen der Kommunikation begegnet. Um alles Mögliche, könnte man auch sagen.

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Spuk im Klassenzimmer

Wie man mit ansteckendem Irrationalismus fertig wird – im Klassenzimmer und anderswo.

Die „Wechselpräpositionen“ sind eigentlich kein sehr schwieriges Thema. Das Prinzip ist in ein paar Minuten erklärt. Bestimmte Präpositionen können je nach Funktion zwei Kasus haben: den Akkusativ, wenn sie zu einer Richtungsangabe (wohin?) gehören, den Dativ, wenn sie zu einer Ortsangabe (wo?) gehören. Ich hatte in zwanzig Jahren nie Schwierigkeiten, dem Kurs die Wechselpräpositionen zu erklären. Natürlich muss man dann viel üben, und es kann lange dauern, bis die richtigen Formen auch beim Sprechen schnell abrufbar sind. Aber wie gesagt: zu verstehen gibt es hier wirklich nicht viel.

Nur einmal, ein einziges Mal, war auch dieses Wenige noch zu viel.

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