Weihnachten im August

Man braucht sich auch vom Kapitalismus nicht jeden Scheiß gefallen zu lassen.

Vor ein paar Jahren kam ich einmal Ende August von einem schönen, kühlen Waldsee in die Stadt zurück, ging, schon wieder schwitzend, auf dem Weg nach Hause im Supermarkt vorbei und kaufte außer mehreren Flaschen Mineralwasser auch ein paar Lebkuchen und eine Packung Dominosteine. Weihnachtsleckereien eben.

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Antidaf!

Antidaf? Was ist das? Meinten Sie vielleicht Antifa und haben sich verbuchstabiert? Oder sind Sie gegen die AfD und wollten Ihr Anliegen orthographisch verschleiern? – Keineswegs. Zwar ist gegen Antifa nichts einzuwenden, im Gegensatz zur AfD; aber was eben auch nötig ist in unseren bewegten Zeiten, ist AntiDaF.

Wieso, fragen Sie? Hatten Sie schon mal ein DaF-Lehrbuch in der Hand? Oder gar versucht, damit Unterricht zu machen? Haben Sie sich schon mal eine DaF-Prüfung aus der Nähe angeguckt? Oder gar eine ablegen müssen? Haben Sie sich schon mal gefragt, warum trotzdem alle drei Monate ein neues DaF-Werk aus der Presse kommt, immer bestenfalls genauso schlecht wie das letzte?

Und das sind nur die allerersten Anfangsgründe der DaF-Kritik, die übrigens in all ihren Manifestationen über zwei gemeinsame Nenner verfügt. Der eine heißt Raffgier rsp. Kapitalismus, der andere „Theater des Absurden“ rsp. Bürokratismus. Wenn Sie also mal wieder ein bisschen Karl Marx oder auch Max Weber lesen, sind Sie gut gerüstet für die hier veranstalteten Erkundungen des schwarzen Kontinents DaF. Und verstehen auch, dass AntiDaF vielleicht doch nicht nur zufällig nach Antifa klingt.