Aufklärung

Aufklärer-Gebet (Voltaire)
Augenscheinlich gleich (Hippel)
Bacchusfest (Wieland)
Das soll der Mensch (Kant)
Denken und Schminken (Lessing)
Denkfreiheit (Fichte)
Der erste Bürger (?)
Der erste Roman (Wieland)
Der Wald und die Bäume (Wieland)
Die Juden (Lessing)
Einteilung und Gliederung (Diderot)
Entdecken und erfinden (Kant)
Erkenntnis (Kant)
Fernes Japan (Wieland)
Figaro (Da Ponte)
Frei und richtig (Thorild)
Freie Federn (Voltaire)
Freier Zusammenschluss (Rousseau)
Freiheit zu denken (Kant)
Freiwillige Untertanen (Wieland)
Gebote Gottes (Kant)
Gemeine Lehr-Art (Thomasius)
Gerechtigkeit (Montesquieu)
Gerüchte (Hume)
Gesunde Wilde (Rousseau)
Gewalt und Betrug (Paine)
Gleichheit (Grundgesetz)
Gleichheit 5 (Rousseau)
Grobiane (Rousseau)
Grundgesetz (Kant)
Idris und Zenide (Wieland)
Keine Alternative (Lessing)
Keine Bürger mehr (Rousseau)
Keine Freiheit (Montesquieu)
Ketten (Lessing)
Kitzelnde Romane (Lichtwer)
Korn und Eisen (Rousseau)
Kranker Zustand (André)
Kurzsichtige Kariben (Rousseau)
Lehrreich und lieblich (Horaz)
Menschenstolz (Kant)
Müssen müssen (Lessing)
Nachahmer (Lessing)
Natürliche Gesetze (Voltaire)
Natürlicher Mensch (Rousseau)
Nötiger Schrecken (Kant)
O Natur (Holbach)
Rechte und Pflichten 3 (Hazard)
Rechte von Schwangeren (Condorcet)
Revolution (Kant)
Sapere aude! (Kant)
Schöne Töchter (Lessing)
Schöner Wahn (Rousseau)
Sitten und Tugend (Rousseau)
Sonnenparodie (Paine)
Stolz 2 (Condorcet)
Tahiti (Diderot)
Theologen (Diderot)
Toleranz (Encyclopédie)
Übelbilanz (Rousseau)
Ungeheuerlich (Montesquieu)
Väter und Kinder (Wolff)
Vereinigung und Trennung (Lessing)
Verstandeskräfte (Wolff)
Verstümmelung (Rousseau)
Vielen treu (Wieland)
Vielleser (Voltaire)
Wahrheit (Lessing)
Was ist der dritte Stand? (Sieyès)
Wenig liebenswürdig (Kant)
Wilder Sex (Rousseau)

Zu Aufklärung

Aufklärung als ideengeschichtliches Phänomen gehört ins 18. Jahrhundert; mit ihr beginnt die ideologische Offensive des aufsteigenden Bürgertums. Aufklärung in diesem Sinn wird gegen Ende des Jahrhunderts abgelöst (oder „überwunden“) von neuen geistigen Strömungen, in Deutschland z.B. von „Sturm und Drang“ und „Klassik“ in der Literatur, vom „Deutschen Idealismus“ in der Philosophie.

Aufklärung in weiterem Sinn ist aber viel mehr als bloß eine abgeschlossene Epoche der westlichen Ideen- und Gesellschaftsgeschichte – nämlich der Zentralbegriff der westlichen Kultur überhaupt; darauf lässt sich in irgendeiner Weise alles beziehen, was den Westen auszeichnet, oder wodurch er sich auszuzeichnen glaubt. In diesem Sinn ist Aufklärung praktisch gleichbedeutend mit Moderne.

Dass Aufklärung den Westen kennzeichnet oder auszeichnet, heißt aber nicht, dass sie außerhalb des Westens etwas ganz Fremdes, vielleicht sogar Unverständliches oder jedenfalls nicht Praktizierbares wäre. Man muss nur zu verstehen versuchen, was „dahintersteckt“, wie das Phänomen motiviert ist, aus welchen Umständen es hervorgegangen ist. Dann findet man vielleicht Verbindendes, wo man es nicht erwartet hätte. Also sehen wir, was „dahintersteckt“.

Die Aufklärung ist ursprünglich im Kern ein Emanzipationskampf einer neuen Gesellschaftsklasse: des Bürgertums. Europa hat aus dem Mittelalter eine Gliederung der Gesellschaft in verschiedene „Stände“ ererbt. Klerus und Adel haben hohes Prestige und viele Privilegien, die im Mittelalter noch durch ihre Funktionen gerechtfertigt werden konnten. Der Klerus sorgte für das „Seelenheil“, der kriegerische Adel (die Ritter) für Sicherheit. Mittlerweile haben aber Entwicklungen stattgefunden, die vor allem den Adel seiner Aufgaben beraubt haben. Man braucht z.B. in modernen, mit Schusswaffen ausgerüsteten Armeen keine Ritter mehr. Trotzdem wollen die Angehörigen der Aristokratie ihre „feudalen“ Rechte und Privilegien nicht aufgeben. Dagegen beginnen sich nun die Angehörigen des „Dritten Standes“, also die dank der wirtschaftlichen Entwicklung immer wichtiger gewordenen Bürger, zu wehren.

Man stellt sich also unter der Aufklärung, für den Anfang sozusagen, am einfachsten den Kampf einer benachteiligten Gesellschaftsgruppe gegen ihre Unterdrücker bzw. die Privilegierten vor. Das ist stark vereinfacht, aber nicht falsch, und von hier aus finden sich sicher leicht „Verbindendes“.


T H E M E N

AnfängeAufklärungBäumeDaFDas LebenDer MenschDer TodDie DeutschenErkenntnisEuropaFrauenzimmerGefühleGenüsseGruppenKatastrophenKommunikationKrankheitKunstLernenLesenLiebeLyrikMenschheitMetamorphosenOst und WestPhilosophiePionierePolitikPsychologieRechteReisenReligionSchicksalSchreibenSexSinnSozialesSpracheTiereWiderstandWirtschaftWissenschaft

E P O C H E N

ZeitlosAntikeMittelalterNeuzeitRenaissance16. Jhd.17. Jhd.18. Jhd.AufklärungGoethezeit19. Jhd.20. Jhd.GegenwartAktuellZukunft

A U T O R E N (342)

?A. v. HumboldtA.W. SchlegelAbaelardAdornoAischylosAl-BiruniAndréAngelus SilesiusAnonymAntiphonAppaiahAristotelesArnoldsAronASEANAugustinusBachBakuninBambergerBarthBaudrillardBeckettBeethovenBenjaminBennBergkBernhard von ClairvauxBettina von ArnimBidenBierbaumBismarckBlochBoasBobbioBoccaccioBoethiusBonhoefferBonifatiusBonifazius VIII.BossuetBoveriBrechtBreitscheidBrentanoBrownBrüder GrimmBüchnerBuffettBuffonBund-Länder-KommissionBurckhardtBurkeBurnsBurtonBurumaCalvinoCamperCamusCassirerCeltisCésaireChaplinChen DaoxiangChurchillCiceroClaudiusColeCondorcetCostituzioneCyrano de BergeracCzolbeDa PonteDalyDanteDe Gaullede La Barrede Lorrisde Maistrede StaelDemokritDer FreitagDescartesDeutschlandfunkDiderotDiezDiltheyDostojewskiDowlandDu BoisDunnDurrellEbner-EschenbachEichendorffEIKEEinhartEinsteinEliasEliotEmersonEncyclopédieEngelsEpiktetEpikurErasmusEvans-PritchardFang YizhiFaustiniFergusonFeuerbachFichteFlemingFontaneFontenelleForstamtFoucaultFowlesFranckFreudFriedrichFriedrich II.Friedrich Wilhelm II.Friedrich Wilhelm IV.FrischFuhrmannGAGandhiGarton AshGebetGelöbnisGeorg WeberGesualdoGirl from MyanmarGodesberger ProgrammGoetheGorgiasGottlieb von LeonGrabbeGraciánGrillparzerGrundgesetzHabermasHallerHanegraaffHazardHebbelHegelHeideggerHeineHeinrich IV.HeraklitHerderHerodotHerweghHesseHildegard von BingenHinnerHippelHobbesHobsbawmHofmannsthalHofmannswaldauHolbachHölderlinHölmannHorazHorkheimerHorkheimer / AdornoHugo von St. ViktorHumeHuntingtonHuttenIndexkommissionJamesonJandlJean PaulJesusJohn of SalisburyJosuaJudtJunckerJüngerKafkaKantKästnerKennedyKierkegaardKleistKlopstockKniggeKopernikusKoranKrausLa RochefoucauldLas CasasLavigneLeibnizLessingLevi-StraussLichtenbergLichtwerLohensteinLongfellowLord RoseberyLudwig I. von BayernLudwig XIV.LutherLuxemburgLyotardMacciocchiMachiavelliMandelaMarbod von RennesMarcuseMarinicMarvellMarxMelvilleMendozaMenuhinMerkelMersmannMetternichMillMillerMontaguMontaigneMontesquieuMonteverdiMörikeMosesMozartMüchlerMüllerMünzerMusilNationalkonventNeedhamNegtNietzscheNippelNovalisOtfridPadoverPainePaperinoPascalPasoliniPaulusPetrarcaPicart/BernardPico della MirandolaPius II.PlatoPopePopperPottier/LuckhardtProustRabban bar SaumaRankeRanke-HeinemannRawlsRaynalRechtsregelRechtsspruchRenanRilkeRobespierreRortyRosanvallonRousseauRugeRühmkorfRumiRussellSaint-JustSallustSamuelSamuelsonSapphoSchikanederSchillerSchlegelSchleiermacherSchlosserSchmittSchnabelSchneiderSchnitzlerSchopenhauerSchumacherSchweitzerSEDSerwerSetheSieferleSieyèsSima QianSnorri SturlusonSophoklesSphinxSpinozaSpruchSteinmeierStolbergStuurmanTalleyrandTarnasThomasThomas MannThomas von AquinThomas von KempenThomasiusThorildTocquevilleTokarczukTucholskyTwainUlbrichtValianiVasariVereinte NationenVerfassungskonventVespasianVincentVoltaireW. v. HumboldtWagnerWeberWei FengheWielandWilhelm I.Wilhelm II.Wilhelm III.WilliamsWittgensteinWitzWolffWulff/SeehoferXenophanesZimaZweig

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