betätigen

1.Sg. 2.Sg. (unp. 3.Sg) Imp
betätige betätigst betätige
Praet 1./3.Sg. Perf 1.Sg. (unp. 3.Sg.) Konj 2 1.Sg.
betätigte habe betätigt

Strukturen

etwas betätigen
Ich betätige den Hebel.
sich SO betätigen
Ich betätige mich politisch.
Ich betätige mich als Fahrer.

Beispiele

Ich betätige den Hebel. (= Ich benutze ihn, lege ihn um, bediene damit das Gerät, zu dem er gehört.)
Warum haben Sie den Notschalter betätigt?

Er betätigt sich schon lange auf diesem Feld (= ist in diesem Bereich aktiv ...).
In China betätigen sich mittlerweile zahllose deutsche Unternehmen.
Ich betätige mich politisch. (= Ich bin politisch aktiv, engagiert.)
Es wäre schön, wenn sich mehr Menschen sportlich betätigen würden.
Ich betätige mich als Fahrer. (= Ich übe diese Tätigkeit (vorübergehend, für einen bestimmten Anlass) aus.)
Manchmal müssen sich Lehrer auch als Ersatzeltern betätigen.

Anmerkung

In den letzten beiden Beispielsätzen geht es also darum, eine Funktion stellvertretend, vorübergehend ... auszuüben. Die Hausfrau, die Nachbarsfrauen Deutschunterricht gibt, betätigt sich als Deutschlehrerin. Die schulische Deutschlehrerin würde das nicht von sich sagen, sie ist einfach Deutschlehrerin. Auch tätig sein als bezeichnet gewöhnlich eine „geregelte“ Tätigkeit, eine Tätigkeit von Berufs wegen, vielleicht mit einer kleinen Einschränkung:
Ich bin als Deutschlehrerin tätig.
Da der Verfasser dieser Zeilen keine pädagogische Ausbildung genossen hat, sagt er manchmal lieber Ich arbeite als Deutschlehrer statt Ich bin Deutschlehrer. Ebenso könnte er auch Ich bin als Deutschlehrer tätig sagen, nur dass das etwas zu förmlich für alltägliche Gesprächsanlässe ist.

Wortfamilie

die Betätigung