auswählen

(g2)
1.Sg. 2.Sg. (unp. 3.Sg) Imp
wähle aus wählst aus wähl(e) aus
Praet 1./3.Sg. Perf 1.Sg. (unp. 3.Sg.) Konj 2 1.Sg.
wählte aus habe ausgewählt

Strukturen

(etwas AKK) (unter Dingen DAT) auswählen
Du kannst dein Bier selbst auswählen.
Du kannst hier unter zwanzig Biersorten auswählen.
Du kannst hier dein Bier unter hundert bekannten Sorten auswählen.

Beispiele

Den Nachtisch kannst du selbst auswählen, der gehört nicht zum bestellten Menü.
Die Universitäten würden ihre Studenten gerne selbst auswählen.
Du kannst hier unter den bekanntesten Biersorten Deutschlands auswählen.
Als das WG-Zimmer frei wurde, mussten wir den neuen Mitbewohner unter fünfzig Bewerbern auswählen.

Anmerkung

Die Studenten wählen wäre wohl nicht so gut, man denkt bei persönlichem Objekt schnell an Kandidaten für ein Amt. Wenn das Objekt eine Sache ist, ist auswählen dann besser, wenn es um das Heraussuchen aus einer (auch größeren) Menge geht, wählen, wenn eine Entscheidung zwischen Elementen einer (überschaubaren) Menge zu treffen ist. Jedenfalls kann man kaum zwischen zwei Dingen auswählen, z.B. kann man nur sagen:
Herkules wählte den Weg der Tugend, nicht den Weg des Lasters.
Auswählen wäre hier befremdlich. Andererseits kommt es auf die Menge nicht an, wenn das Moment der Entscheidung betont werden soll:
Unter Dutzenden von Verehrern wählte sie Fritz.
Auswählen ist vielleicht möglich, aber Fritz würde (wahrscheinlich) lieber wählen hören, es klingt mehr nach alternativloser Entschlossenheit, damit Einzigartigkeit, unwiderruflichem Bund fürs Leben usw. Und dass er nicht Kanzlerkandidat ist, macht der Kontext hier vielleicht klarer als oben. Kurz: Die Abgrenzung zwischen auswählen und wählen ist gar nicht so leicht, was umgekehrt zu bedeuten scheint, dass oft beide Verben in Frage kommen.

Wortfamilie

die Auswahl, -, kein Pl.

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t e x t -> Unfreiwillige Schauspieler