Revolution | (schwer) | |||
Sätze wie den folgenden sollte man aufs Wesentliche reduzieren können: Subjekt und (zweites) Prädikat, plus anschließenden Relativsatz. | ||||
Die Revolution eines geistreichen Volks, die wir in unseren Tagen haben vor sich gehen sehen, mag gelingen oder scheitern; sie mag mit Elend und Greuelthaten dermaßen angefüllt sein, dass ein wohldenkender Mensch sie, wenn er sie zum zweitenmale unternehmend glücklich auszuführen hoffen könnte, doch das Experiment auf solche Kosten zu machen nie beschließen würde, – diese Revolution, sage ich, findet doch in den Gemüthern aller Zuschauer (die nicht selbst in diesem Spiele mit verwickelt sind) eine Theilnehmung dem Wunsche nach, die nahe an Enthusiasm grenzt, und deren Äußerung selbst mit Gefahr verbunden war, die also keine andere als eine moralische Anlage im Menschengeschlecht zur Ursache haben kann. | ||||
Kant | ||||
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KommentarDie Revolution eines geistreichen Volks findet eine Theilnehmung, die an Enthusiasm grenzt.Wir nehmen also enthusiastischen Anteil an der Revolution des geistreichen Volks. So muss man sich an derart komplexe Konstruktionen heranarbeiten – wenn man sich dummerweise entschieden hat, deutsche Philosophen im Original zu lesen. Worum geht es übrigens? |
Aufklärung | |||
Autor und Werk | ||||
Immanuel Kant, 1724-1804 | ||||
Lösung | ||||
Es geht natürlich um die Französische Revolution von 1789, die im folgenden Jahrzehnt auch in Deutschland Thema Nummer eins war. | ||||
Verben | ||||
vor sich gehen mögen gelingen scheitern ausführen beschließen | ||||
20190522 | ||||
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