Ein Wort | (mittel) | |||
Können Wörter gucken? | ||||
Je näher man ein Wort ansieht, desto ferner sieht es zurück. | ||||
Kraus | ||||
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KommentarWas das bedeuten soll? Wenn Sie schon einmal versucht hätten, Sprachlernern die Bedeutung von Verben zu erklären und treffende Verwendungsbeispiele dafür zu finden, dann wüssten Sie es. Je intensiver man auf das Wort fokussiert, es „ansieht“, desto weniger versteht man es, desto zweifelhafter erscheinen die selbst formulierten Beispielsätze – bis man aufgibt oder am Ende doch wieder irgendwo nachguckt.Kommt man später wieder bei den zurückgehaltenen Beispielsätzen vorbei, sieht man auf den ersten Blick, ob sie etwas taugen oder nicht. Aber nur auf den ersten Blick – beim zweiten kommt man dem Wort schon wieder zu nahe ... |
20. Jhd. | |||
Autor und Werk | ||||
Karl Kraus, 1874-1936. | ||||
Karl Kraus Mitte der 20er JahreDen bekannten Aphorismus veröffentlichte der österreichische Schriftsteller und Journalist 1911 in seiner Zeitschrift „Die Fackel“. | ||||
Lajos Tihanyi, Lajos Tihanyi Karl Kraus 1925, marked as public domain, more details on Wikimedia Commons | ||||
Verben | ||||
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20160221 | ||||
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