Aufenthaltsort des Geistes | (mittel) | |||
Wo hielt sich wohl der „menschliche Geist“, der ja offenbar von einem Land zum nächsten reist, um 1800 gerade auf? Lesen Sie die Antwort auf Französisch – oder raten Sie. | ||||
L’esprit humain, qui semble voyager d’un pays à l’autre, est à présent en Allemagne. | ||||
de Stael | ||||
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KommentarDer Geist (esprit - spirit) ist also à présent (at present) en Allemagne – und das ist Deutschland. Als die berühmte Madame de Staël, eine vor Napoleon geflüchtete Französin, Anfang des 18. Jahrhunderts Deutschland bereiste, erlebte das Land (oder einige der vielen Ländchen, aus denen es damals bestand) tatsächlich eine ziemlich einzigartige Kulturblüte. Die Franzosen wussten davon noch nicht viel; ein paar Jahrhunderte lang hatte es sich kaum gelohnt, über den Rhein zu blicken – zu wenig esprit war hier anzutreffen. Jetzt hatte er doch noch den Weg gefunden. |
Goethezeit | |||
Autor und Werk | ||||
Madame de Staël [sta:l], 1766-1817 | ||||
Aus einem Brief aus dem Jahr 1802. Madame de Stael hat einige Jahre später mit „De l’Allemagne“ (1810) das berühmteste Deutschland-Buch geschrieben. Vielleicht steckt im Deutschland-Bild nicht nur der Franzosen von heute – sondern auch in Ihrem – noch ein bisschen, oder gar nicht so wenig, de Staël. | ||||
von Scan by User:Gabor [Public domain], via Wikimedia Commons | ||||
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Geistige Hegemonie | ||||
Verben | ||||
sembler etre | ||||
20180907 | ||||
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